Empfang anlässlich des Beginns des Studienjahres
Das Rektorat der Alpen-Adria-Universität lud zum Empfang anlässlich des Beginns des akademischen Jahres am 4. Oktober in den Stiftungssaal der AAU. Zahlreiche hochrangige VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Öffentlichkeit folgten der Einladung und wohnten dem Empfang bei.
„Universitäten sind gerne einen Schritt voraus“, begann Rektor Oliver Vitouch seine Ansprache. „Dem universitären Jahresverlauf entsprechend haben wir den Neujahrsempfang um drei Monate vorverlegt, da Feiern zum Beginn des akademischen Jahres in vielen Ländern eine besondere Tradition haben.“
Forschung, Internationalisierung und Mobilität der Studierenden und WissenschaftlerInnen sind und bleiben, so Oliver Vitouch, erklärte Schwerpunkte des Rektorats. Die Weiterentwicklung Klagenfurts zu einem bunten, urbanen und polyglotten Campus sei eine wesentliche Herausforderung für die nächsten Jahre. Im Kontext der Erweiterungsstufen des Lakeside Science and Technology Parks sollen die gemeinsamen Flächen in weiterer Zukunft zu einem Innovations- und Bildungscampus mit hoher Vernetzungsqualität heranwachsen. Vitouch wies abschließend auf den in Österreich noch ausbaufähigen Stiftungsgedanken für Bildung und Forschung hin; der neue Lehrstuhl „Nachhaltiges Energiemanagement“ sei hier ein Vorbildprojekt.
Landeshauptmann Peter Kaiser bekräftigte die Wichtigkeit der Alpen-Adria-Universität für Kärnten und betonte, dass das Land in Zukunft alles tun werde, um die Wissenschaft und die ansässigen Hochschulen nach besten Kräften zu unterstützen. Der Landeshauptmann erklärte zudem, dass die Klagenfurter Universität für das offizielle Kärnten in Zukunft ein wichtiger Partner sei, auch in Bezug auf die Weiterentwicklung der Gesellschaft.
Cristina Beretta, Vizerektorin für Lehre und Internationales, betonte die ständig zunehmende Internationalität der AAU: Die Studierenden kommen inzwischen aus 67 Nationen, die regionale Verankerung der Universität sei aber nach wie vor ein wesentlicher Erfolgsfaktor. In der Lehre wird es eine der Herausforderungen für die Zukunft sein, das Lehramtsstudium an die Bologna-Architektur anzupassen.
Der Vizerektor für Personal, Martin Hitz, stellte die Wichtigkeit der AAU als bedeutender Arbeitgeber für die Region heraus. Ab 2013 wird an der Universität eine Arbeitszeiterfassung und Gleitzeitregelung eingeführt. Der Umbau des Standortes in der Wiener Schottenfeldgasse konnte soeben erfolgreich abgeschlossen werden; Gebäudesanierungen am Standort Klagenfurt sind in Planung.
Friederike Wall, Vizerektorin für Forschung, hob die Steigerungen bei den Drittmitteleinnahmen in den letzten Jahren hervor. Die Drittmittel sind seit 2006 um 60%, auf nun 9,5 Millionen Euro jährlich, angestiegen. Eine noch deutlichere Steigerung zeigt sich bei den Publikationen in indizierten Zeitschriften, in manchen Fächern der wichtigste Ausweis wissenschaftlicher Qualität. Dies seien, so Wall, solide Indikatoren für den Erfolg der Klagenfurter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im hoch kompetitiven Wettbewerb und Ausdruck des Vertrauens von externen Fördergebern in die Forschungsleistungen der AAU. Die Profilbildung in der Forschung soll weiter geschärft werden, ein wesentlicher Fokus sind die sieben fächerübergreifenden Forschungscluster, in denen bereits jetzt intensiv interdisziplinär gearbeitet wird.
„Die ÖH Klagenfurt/Celovec nimmt ihre Rolle als studentische Stimme an der AAU sehr ernst“, so Moritz Maerkel, Vorsitzender der Österreichischen HochschülerInnenschaft Klagenfurt/Celovec. Für Maerkel ist eine lebendige HochschülerInnenschaft wesentlich für eine lebendige Universität. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit universitären Leitungsgremien im Sinne einer positiven Weiterentwicklung der Universität.
Norbert Frei, Senatsvorsitzender, brachte auf launige Weise verschiedene „Wunschvorstellungen“ anlässlich des Beginns des Studienjahres zum Ausdruck. Er wünschte den Studierenden nicht Glück oder Spaß, sondern Freude und zitierte dabei Erich Fromm: „Freude ist eine Begleiterscheinung produktiven Tätigseins, sie ist kein Gipfelerlebnis, das kulminiert und abrupt endet, sondern eher ein Plateau, ein emotionaler Zustand, der die produktive Entfaltung der dem Menschen eigenen Fähigkeiten begleitet.“
Das Publikum konnte guten Mutes, und voll guter Vorsätze, in das akademische Neujahr entlassen werden, für das sich die Alpen-Adria-Universität in erster Linie eines wünscht: Viele aufgeweckte und kluge Köpfe für die Zukunft der Region.
Fotovermerk: Daniel Waschnig Photography