Lehrepreis 2024: Universität prämiert hervorragende Lehrende

Die Studierenden und eine Jury haben entschieden. Die Universität Klagenfurt hat am 21. November 2024 die besten Lehrenden im Rahmen einer feierlichen Verleihung mit dem Lehrepreis 2024 ausgezeichnet. Die Prämierung würdigt herausragende Lehrkonzepte, innovative Didaktik und das außerordentliche Engagement der Preisträger:innen, die sich in der universitären Lehre besonders hervorgetan haben.

Der Lehrepreis wurde bereits zum dritten Mal ausgelobt. Mit der Vergabe dieser Preise werden die herausragenden Leistungen in verschiedenen Teilbereichen der Lehre gewürdigt. Die Studierenden spielten bei der Auswahl der Preisträger:innen eine zentrale Rolle: Über 1.400 Studierende nahmen an der Umfrage teil, um ihre favorisierten Lehrenden zu nominieren. Die 14 Lehrenden mit den besten Bewertungen reichten ihre Lehrkonzepte ein, die anschließend von einer Jury bewertet und gereiht wurden.

Der Lehrepreis 2024 unterstreicht die kontinuierlichen Bemühungen der Universität Klagenfurt, Exzellenz in der Lehre zu fördern und die herausragenden Beiträge der Lehrenden zu würdigen. Doris Hattenberger, Vizerektorin für Lehre, sagt dazu:

„Wenn wir heute die Lehrepreise 2024 vergeben, dann stellen wir alle jene Kolleg:innen auf ein Podest, die in der Lehre Herausragendes leisten. Das sind Lehrende, die – und ich schöpfe da aus den reichhaltigen Rückmeldungen der Studierenden – für Studierende gut erreichbar sind, die ein klares Konzept verfolgen, die größere Zusammenhänge erkennbar machen, kontinuierlich Feedback geben, die nahbar sind. Vor allem aber sind das Lehrende, die von ihrem Fach begeistert sind und deshalb auch zu begeistern vermögen. Ich gratuliere den Preisträger:innen und Nominierten herzlich; der Lehrepreis ist die sichtbare und gebührende Anerkennung für diese besonderen Leistungen.“

Der Preis wurde den ausgezeichneten Lehrenden von Doris Hattenberger, Vizerektorin für Lehre, gemeinsam mit der zweiten stellvertretenden Vorsitzenden der ÖH Klagenfurt/Celovec, Nadja Regenfelder und Jakob-Manuel Krobath, übergeben.

Neben der Preisverleihung bot die Veranstaltung wertvolle Impulse: Andreas-Nizar Granitzer von der Technischen Universität Graz, ausgezeichnet mit dem Ars Docendi-Anerkennungspreis 2023 in der Kategorie „Qualitätsverbesserung von Lehre und Studierbarkeit“, hielt eine Keynote zum Thema „Lernerlebnis durch Beziehungsarbeit und Feedbackorientierung“.

Kategorien und Preisträger:innen

Der Lehrepreis wird in mehreren Kategorien vergeben, die die Vielfalt der universitären Lehre widerspiegeln: Vorlesung, Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen, Early Career (Unterkategorie Prae Doc und Post Doc) und Tutorium. Um die besten Lehrenden zu ermitteln, konnten alle im Winter- und Sommersemester inskribierten Studierenden an einer Umfrage teilnehmen. Die Jury wählte insgesamt 14 Preisträger:innen aus. Der Jury gehörten die Vizerektorin für Lehre, Mitglieder aus dem Qualitätsmanagement und der Hochschuldidaktik, zwei Vertreter:innen aus allen Fakultäten sowie der Vorsitz und stellvertretender Vorsitz der ÖH Klagenfurt/Celovec an.

Vorlesung

  • Jasmin Donlic (Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung) erhält den Preis für seine Vorlesung „Qualitative Verfahren der empirischen Sozialforschung“. Im Feedback der Studierenden ist zu lesen, dass Jasmin Donlic „ein sehr gutes Beispiel für einen modernen Lehrenden ist“. Die Jury hebt in ihrer Begrünung hervor, dass „es Jasmin Donlic gelungen ist, die Studierenden für das Fach zu begeistern“. Fazit: „Die Rückmeldungen der Studierenden waren fantastisch.“
  • Franz Hartlieb (Institut für Rechtswissenschaften) wird für die Vorlesung „Privatrecht I“ ausgezeichnet. Von den Studierenden kam das Feedback, dass „in kurzer Zeit viel über das Thema gelernt wird „und „der Lehrende mit viel Leidenschaft zu seinem Beruf das Thema präsentiert“. Die Jury führt dazu an: „Die Verwendung der sokratischen Methode fördert nicht nur das kritische Denken, sondern auch die aktive Teilnahme der Studierenden, indem sie ermutigt werden, selbst Lösungen zu erarbeiten und durch Rückfragen zu reflektieren“.

Ein besonderer Lehrepreis ging an Rainer Alexandrowicz (Institut für Psychologie) für seine Vorlesung „Testtheorie“. Seine wiederholte Nominierung über drei Jahre hinweg unterstreicht seine außergewöhnliche Leistung. Er wurde dafür ohne Konzepteinreichung als Preisträger gekürt. Die Studierenden schreiben im Feedback, dass Alexandrowicz „komplizierte und anspruchsvolle Inhalte so vermittelt, dass sie jeder verstehen kann. Er stellt komplexe Inhalte ruhig und bedacht dar.“


Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

  • Steven Schoonjans (Institut für Germanistik) erhält den Lehrepreis für den Vorlesungskurs „Grammatik“. Die Studierenden schätzen besonders seine verständlichen, geduldigen und ausführlichen Erklärungen. „Er schaffte es ein Thema, das sehr trocken sein kann, interessant und zum Teil unterhaltsam zu gestalten“, ist im Feedback zu lesen. „Eher trockene Inhalte wie Grammatik so vermitteln zu können, dass die Studierenden begeistert sind, ist gewiss eine Fähigkeit, die für ausgezeichnete Lehre spricht“, hieß es seitens der Jury.
  • Marlis Stubenvoll (Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft) hat das Seminar „Made by AI: Wie sich KI-Kennzeichnung auf die Werbeeffektivität auswirkt“ angeboten und wurde dafür ausgezeichnet. Die Studierenden schätzten besonders, dass ihr Feedback den Lernfortschritt sehr unterstützt. Die Jury hebt in ihrer Bewertung hervor, dass die Lehrende „Erfahrungen und Lebenswelten der Studierenden in die Lehre miteinbezieht“.

Early Career

Prae Doc

  • Rockson Agyeman (Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme) erhielt den Lehrepreis für den Kurs „Basic Lab: Communications Systems“. Die Jury beeindruckte besonders, dass sich Rockson Agyeman der besonderen Herausforderung gestellt hat, einer „heterogenen Gruppe praktische Problemlösungskompetenzen nahe zu bringen“.
  • Imke Alenka Harbig (Institut für Psychologie) wird für das Proseminar „Entwicklungspsychologie: Videospiele(n) aus entwicklungspsychologischer Perspektive“ ausgezeichnet. „Imke Harbig vermochte die Studierenden zu interessieren und zu begeistern. Der partizipative Ansatz und die Selbstentscheidungsmöglichkeiten für Studierende bilden den Grundstein für diese Lehrveranstaltung“, heißt es seitens der Jury.
  • Pauline Leonie Herrmann (Institut für Psychologie) erhielt den Preis für das Proseminar „Mentalisierung erfassen mit der Reflective Functioning Scale“. Die Jury überzeugte vor allem der Mix aus innovativer Lehre, unter anderem mittels Gamification, Kommunikation auf Augenhöhe und alternativen Prüfungsmethoden. Besonders wurde von den Studierenden die Kompetenz, die gut durchdachte Planung sowie die Praxisorientierung im Feedback hervorgehoben.

Post Doc

  • Svenja Diegelmann (Institut für Unternehmensführung) wurde für den Vorlesungs-Kurs „Marketing III: Digital Marketing | IBEC: Digital Business 1: Digital Marketing“ ausgezeichnet. Für die Jury war besonders der hohe Aufwand bemerkenswert, der in die Vielfalt der eingesetzten Tools und die innovative Art der Leistungserbringung eingeflossen ist. „Svenja Diegelmann setzte sich zum Ziel, Kompetenzen von Young Professionals auszubilden und kombinierte das mit Lernvideos und Lernaktivitäten von H5P im online-Format.“
  • Mareike Ernst (Institut für Psychologie) erhielt den Preis für das Seminar „Suizidalität und Suizidprävention“. Studierendenorientierung bei diesem höchst sensiblen Thema und die Befähigung zum Handeln in prekären Situationen standen bei Mareike Ernst im Vordergrund. „Der wertschätzende Umgang und das förderliche Lernklima durch inklusive Lernmethoden stechen besonders hervor“, hieß es seitens der Jury.
  • Sarah Selkirk (Institut für Mathematik) wird für die Vorlesung „Mathematical Analysis of Algorithms“ gewürdigt. „Die interessante und belebende Art zu lehren, gute Erklärungen und die unterstützende Lernumgebung scheinen essenziell für die Studierenden gewesen zu sein.“ Die didaktisch ausgeklügelten Lehrmaterialien und die Foliensätze und Zusatznotizen haben die Jury überzeugt.

Tutorium

  • Davide Albers (Institut für Psychologie, Methodenlehre) erhielt für „Statistik IV – Strukturgleichungsmodelle“ und „Testtheorie“ den Lehrepreis in der Kategorie „Tutorium“. Im Feedback der Studierenden ist zu lesen, dass sein „Fachwissen nahezu unbegrenzt sei, er die Lehrveranstaltung hervorragend begleitete und viel Zeit in die Vorbereitung steckte“.
  • Pia Paula Puaschunder (Institut für Didaktik der Mathematik) wurde für das Tutorium zu „Analysis 1“ und zu „Computermathematik“ ausgezeichnet. „Ihre Fähigkeit, komplexe Sachverhalte einfach und verständlich zu erklären, hat mir geholfen, die Lerninhalte schneller und effektiver zu begreifen“, schrieben Studierenden im Feedback.
  • Benjamin Hofer (Institut für Mathematik) erhielt für das Tutorium „Ada Lovelace Lab – Lernraum TEWI“ den Lehrepreis. Von den Studierenden kam folgendes Feedback: „Offene Fragen wurden sehr gut und so lange erklärt, bis alles verstanden wurde. Er überzeugte im Lernraum mit seiner fachlichen Kompetenz und seiner hilfsbereiten Art.“

Nominierungen

  • Sylke Andreas (zum zweiten Mal nominiert, Vorlesung)
  • Gregor Kastner (zum zweiten Mal nominiert, Vorlesung)
  • Max-Peter Menzel (Vorlesung)
  • Peter Schartner (Vorlesung)
  • Torsten Voß (2024 zwei Mal nominiert, Vorlesung und Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung)
  • Jasmin Donlic (Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung)
  • René Schallegger (Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung)
  • Jan Steinbrener (Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung)
  • Natalie Unterberger (Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung)