x und y mit Leben füllen: Schüler:innen entwickeln fächerübergreifende Inhalte für Mathematikunterricht mit
Wie kann man mathematische Inhalte im Unterricht sinnvoll mit gesellschaftlich relevanten Themen verknüpfen? Diese Frage stellen sich nicht nur Lehrpersonen und Schulbuchautor:innen sowie Forscher:innen im Bereich der Didaktik, sondern neuerdings auch Schüler:innen im Sparkling-Science-Projekt „MatheConnect“.
„Viele Schüler:innen stellen sich die Frage, was die Mathematik mit ihrem Leben zu tun hat. Gleichzeitig wissen wir aus Studien auch, dass es sinnvoll ist, auch im Mathematikunterricht die Lebenswelt der Schüler:innen zu berücksichtigen“, führt Daniela Steflitsch (Institut für Didaktik der Mathematik an der Universität Klagenfurt) aus. Mit dem Projekt „MatheConnect“ nutzt das Forschungsteam, dem neben Projektleiterin Daniela Steflitsch auch Sandra Wieser als Projektmitarbeiterin angehört, nun die Expertise von Schüler:innen des BG St. Martin/Villach als Citizen Scientists: Sie sollen dabei unterstützen, lebensrelevante fächerübergreifende Themen zu identifizieren, die in den Mathematikunterricht integriert werden können. In enger Zusammenarbeit mit Schüler:innen aus zwei Oberstufenklassen (10. und 11. Schulstufe) soll an den Forschungsfragen gearbeitet werden.
Daniela Steflitsch erklärt dazu: „Der allererste Schritt im Projekt besteht darin, dass die Schüler:innen der Citizen Scientist Klassen passende Erhebungsmethoden überlegen bzw. designen, um die Interessen von Schüler:innen unterschiedlicher Schulstufen zu erheben, weil wir denken, dass junge Menschen ganz andere Ideen haben, wie man ihre eigene Altersklasse bzw. noch jüngere Schüler:innen erreicht. Mit diesen Erhebungsmethoden sollen dann im nächsten Schritt die gesellschaftlichen Themen identifiziert werden.“ In der zweiten Phase wird das Projektteam diese Themen mit mathematischen Inhalten verknüpfen und passende Lernmaterialien erstellen. „Schließlich wollen wir die entwickelten Materialien evaluieren. Dazu geben die Citizen Scientists nicht nur selbst Rückmeldungen, sondern führen auch Interviews mit weiteren Schüler:innen sowie Mathematiklehrpersonen, um Feedback zu sammeln“, erläutert Daniela Steflitsch. Am Ende sollen optimierte Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stehen, die sowohl den Anforderungen des Lehrplans als auch den Interessen der Schüler:innen entsprechen.
Das Projekt wird von 2024 bis 2028 im Programm „Sparkling Science“ vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert.