Robert Musil-Medaille der Landeshauptstadt Klagenfurt an Klaus Amann verliehen
Für seine Leistungen und Verdienste um Robert Musil wurde dem Leiter des Robert Musil-Instituts für Literaturforschung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Klaus Amann, gestern die Robert Musil-Medaille der Landeshauptstadt Klagenfurt verliehen.
„Es ist so viel gleichzeitig Tüchtiges und Treffliches auf der Welt, aber es berührt sich nicht“, zitierte Klaus Amann, Leiter des Robert Musil-Instituts für Literaturforschung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt am 25. Juni im Gemeinderatssaal im Klagenfurter Rathaus aus Goethes „Maximen und Reflexionen“. Und manchmal, so Amann, trifft sich das Tüchtige und Treffliche eben doch. Zum Beispiel bei der Realisierung des Klagenfurter Literaturhauses im Geburtshaus von Robert Musil, der digitalisierten Musil-Edition oder des Robert Musil-Instituts für Literaturforschung. An allen diesen literaturwissenschaftlichen Großprojekten war Klaus Amann Initiator und treibende Kraft. Für seine Verdienste und Leistungen um Robert Musil wurde Klaus Amann die Robert Musil-Medaille der Landeshauptstadt Klagenfurt verliehen.
Bürgermeister Christian Scheider würdigte beim Festakt im Klagenfurter Rathaus die prägende Arbeit Amanns im kulturellen Bereich. Laudator Albert Berger, ehemaliger Rektor der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und persönlicher Freund Amanns, hob in seiner Rede die zahlreichen Leistungen des Ausgezeichneten hervor und gab einen kurzen Abriss über ihre teils parallel laufenden beruflichen Verbindungen.
Die Robert Musil-Medaille wird an verdienstvolle Personen um Robert Musil verliehen, dabei haben das Vorschlagsrecht für die Verleihung stets ehemalige PreisträgerInnen.
Zur Person
Klaus Amann, geboren 1949 in Mittelberg/Kleinwalsertal, studierte von 1971 bis 1976 Germanistik und Anglistik an der Universität Wien. Seine wissenschaftliche Karriere begann 1976 als Assistent am Institut für Germanistik der Universität Klagenfurt. 1986 habilitierte Amann an der Universität Klagenfurt zum Thema „Der Anschluss österreichischer Schriftsteller an das Dritte Reich“. 1994 wurde er Leiter des Robert Musil-Instituts für Literaturforschung und des Kärntner Literatursarchivs. 1997 erfolgte die Ernennung zum Außerordentlichen Universitätsprofessor und 2005 die Berufung auf die neu geschaffene Professur „Geschichte und Theorie des literarischen Lebens“ am Robert Musil-Institut der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Klaus Amann ist unter anderem Präsident der Internationalen Robert Musil-Gesellschaft und erhielt 2005 den Würdigungspreis des Landes Kärnten für Geistes- und Sozialwissenschaften und 2009 den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik.
Quelle: Stadtpresse Klagenfurt