Feministische Friedensarbeit und epistemische Gewalt. Herausforderungen in Theorie und Praxis
Claudia Brunner spricht am Donnerstag, 16. Februar 2023 (ab 18 Uhr) auf Einladung der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (WILPF), der Frauenhetz und des Aktionsbündnisses für Frieden, aktive Neutralität und Gewaltfreiheit (ABFANG) über Herausforderungen feministischer Friedensarbeit und ihre möglichen Verstrickung in Gewaltverhältnisse. Die Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten der Frauenhetz in der Weißgerberstraße 41, 1030 Wien, statt und wird auch online übertragen. Zu Information und Anmeldung hier, mehr zum Inhalt hier!
Feministinnen haben früh erkannt, dass Wissen(schaft) und Gewalt in einem engen Zusammenhang miteinander und mit Geschlechterfragen stehen. Mit dem Begriff der ‚epistemischen Gewalt‘ wird diese Problematik im Kontext von 500 Jahren Kolonialismus verortet. Dessen zutiefst rassistische, sexistische und vergeschlechtlichte Struktur setzt sich bis heute fort. Wissen(schaft) hat daran einen lange übersehenen Anteil, und auch Aktivismus und (feministische) Politik sind nicht ‚immun‘ gegen Verstrickungen in epistemische und damit auch andere Gewaltverhältnisse. Geschlechterfragen sind für (post)koloniale und imperiale (Gewalt-)Politiken bis heute zentral. Das stellt eine große Herausforderung für Feminist*innen dar.