Martin Pinzger | Foto: aau/Hoi

ICSME 2014: Best Paper Award für Martin Pinzger

Der Informatiker Martin Pinzger wurde Anfang Oktober auf der renommierten International Conference on Software Maintenance and Evolution (ICSME 2014) mit dem „Best Paper Award” ausgezeichnet.

Die Forschungsarbeit „Refactoring Fat Interfaces Using a Genetic Algorithm“ wurde zusammen mit Daniele Romano und Steven Raemaekers von der Technischen Universität Delft durchgeführt.

In vorangegangenen Studien stellten Forscherinnen und Forscher im Bereich Software Engineering fest, dass breite Schnittstellen in Software Systemen vermehrt zu Problemen in der Wartung neigen, da sie sich verhältnismäßig häufiger ändern als kleinere Schnittstellen. Damit belegen diese Studien die Notwendigkeit der Einhaltung des Interface Segregation Principles (ISP) beim Design von Software-Schnittstellen. Dieses Prinzip besagt, dass Klassen nicht von Methoden der Schnittstelle abhängen sollen, die sie nicht für die Implementierung ihrer Funktionalität benötigen.

Es handelt sich um ein Optimierungsproblem, dass Martin Pinzger (Software Engineering Research Gruppe am Institut für Informatik Systeme) zusammen mit seinen KollegInnen als ein multikriterielles Problem formulierte, welches sie mit Hilfe eines genetischen Algorithmus lösten.

Die Lösung wurde mit mehr als 42.000 Java-Schnittstellen und deren Klassen, die aus der Maven Bibliothek extrahiert wurden, getestet und evaluiert. Die Studie zeigte deutlich, dass die Lösung mit dem genetischen Algorithmus zu Schnittstellen mit signifikant besserer Kohäsion führt. Dieses Resultat ist relevant für die Software-EntwicklerInnen von Schnittstellen, die die Verwendung ihrer Schnittstellen durch andere Klassen laufend überwachen und mittels dem genetischen Algorithmus das Design entsprechend verbessern können.

Die Publikation ist bereits als Pre-Print des Artikels auf der Webseite der Software Engineering Research Group verfügbar.

 

 Martin Pinzger (Foto: Hoi)

Martin Pinzger (Foto: Hoi)