Meinrad Höfferer (Wirtschaftskammer Kärnten), Christian Benger (Wirtschaftslandesrat), Ralf Terlutter(Abteilung Marketing, AAU), Foto: LPD/fritzpress

Marketing-Studie zeigt: Kärntens Warenexport-Chancen sind sehr hoch

Die Abteilung für Marketing und Internationales Management der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ist seit 2014 wissenschaftlicher Partner der Exportoffensive des Landes Kärnten in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Kärnten. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz des Landes, der Wirtschaftskammer und der Universität wurde nun eine Studie ausgewählter Exportmärkte vorgestellt, die die Universität im Rahmen der Exportoffensive durchführt hat.

„Export ist für den Wohlstand des Landes von großer Bedeutung, sozusagen der Motor für Kärnten. Und das Potenzial ist sehr hoch“, erklärte Universitätsprofessor und Studienautor Ralf Terlutter. Gemeinsam hat er mit Katharina Krainer, Mitautorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung für Marketing und Internationales Management, eine Analyse ausgewählter Länder auf Basis volkswirtschaftlicher Kennzahlen und kultureller Werte durchgeführt. In ihrer Arbeit hielten sie Ausschau nach neuen Absatzregionen und verfolgten die Entwicklung der klassischen Exportmärkte. Der Fokus lag auf den Top Kärntner Waren-Exportbranchen, womit gewährleistet wurde, dass die Analysen auf die Kärntner Wirtschaft abgestimmt sind und für Kärntner Unternehmen einen Mehrwert bieten.

Das Projektteam der Universität Klagenfurt, das seit 2015 durch Andrea Ettinger verstärkt wird, begleitet die Exportoffensive des Landes Kärnten mit drei weiteren Arbeitspaketen:

  • Aktuell werden vertiefende Sekundäranalysen ausgewählter Überseemärkte durchgeführt mit dem Ziel, regionale Branchenschwerpunkte zu identifizieren.
  • In 2015 sind weitere Branchenanalysen von ausgewählten Märkten in Afrika und dem Nahen Osten geplant.
  • Seit dem Sommersemester 2014 werden gemeinsame Lehrveranstaltungen an der AAU Klagenfurt in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Kärnten und Kärntner Exportbetrieben abgehalten. Kärntner Unternehmen bekommen die Möglichkeit, konkrete Fragestellungen in den Bereichen Marktanalyse, Markteintritts- und Marktbearbeitungsstrategien von Studierendenteams bearbeiten zu lassen. Dies ermöglicht die praxisbezogene Einbindung der Studierenden, womit zugleich auch die praxisorientierte Ausbildung im Wirtschaftsbereich an der Universität Klagenfurt gestärkt wird.

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz betonten Wirtschaftslandesrat Christian Benger, der Leiter Außenwirtschaft und EU der Wirtschaftskammer Kärnten, Meinrad Höfferer und Ralf Terlutter die Bedeutung des Exports für Wachstum und Wohlstand in Kärnten. Das Land müsse die großen Chancen außerhalb der Grenzen nützen, erklärte Wirtschaftslandesrat Christian Benger bei der Präsentation der Studie über Wachstumsmärkte und Hoffnungsbranchen: „Kärnten kennt keine Grenzen und hat als Markt für sich den Weltmarkt definiert. Kärnten zählt in Österreich zu den Top-Exportländern: Jeder zweite Euro und jeder zweite Arbeitsplatz hängt mit dem Export zusammen, 2500 Unternehmen sind im Export tätig und erzielen einen Überschuss von einer Milliarde Euro. Das ist eine ganz wesentliche Größe für den Erfolg der Kärntner Unternehmer.“

In den vergangenen Jahren habe sich Kärnten nicht so entwickelt wie andere Länder Österreichs – auch wegen der anhaltend schwierigen Wirtschaftslage insbesondere auf den benachbarten Exportmärkten in Italien, Slowenien und auch Kroatien. Der Fokus müsse neu ausgerichtet und damit die Potenziale für das Morgen aufgezeigt werden. Es liege auch an der öffentlichen Hand, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der Export forciert und nicht reduziert wird, meinte Benger: „Wir müssen den Unternehmern Mut machen, über die Grenzen zu gehen.“

Meinrad Höfferer, Leiter der WK-Abteilung Außenwirtschaft, weiß durch die tägliche und intensive Zusammenarbeit mit den Kärntner Unternehmen, worauf es ankommt: „Es ist wichtig, Synergien zu finden. Wir freuen uns, den wissenschaftlichen Bereich dazugewonnen zu haben, damit wir sehen: Wo gehen die Schwerpunkte hin? Wo sind die Zukunftsmärkte? Es wurden zudem heimische Unternehmen befragt, die Inhalte der Interviews zusammengeführt und wieder zur Verfügung gestellt. Das schafft Transparenz.“

Die Studie ist über die Wirtschaftskammer Kärnten oder die Abteilung für Marketing und Internationales Management erhältlich.

 

Gruppenbild Wirtschaftskammer

Meinrad Höfferer (Wirtschaftskammer Kärnten), Christian Benger (Wirtschaftslandesrat), Ralf Terlutter(Abteilung Marketing, AAU), Foto: