Clemens Heuberger ist neuer Dekan der Fakultät für Technische Wissenschaften

Nachgefragt bei Clemens Heuberger und Bernhard Rinner

Sie leiten gemeinsam für die nächsten zwei Jahre die Fakultät für Technische Wissenschaften. Welche Erwartungen haben Sie?

Wir erwarten eine weitere Zunahme des (internationalen) Wettbewerbs in Forschung und Lehre, insbesondere um Studierende, Forscher*innen und Förderprojekte. Wir sind überzeugt vom positiven Teamgeist in der Fakultät, um uns den Herausforderungen geschlossen und gemeinsam zu stellen.

Welche Ziele verfolgen Sie?

Unser Ziel ist es, durch exzellente Forschung die wissenschaftliche Reputation der Fakultät und der Universität weiter zu steigern, um dadurch als attraktiver Forschungs- und Ausbildungsstandort wahrgenommen zu werden. Damit wollen wir Studierende aus dem In- und Ausland attrahieren, sie durch sehr gute Betreuungsverhältnisse rasch, theoretisch fundiert und praxisnah ausbilden und ihnen ein solides Fundament für eine erfolgreiche Karriere in Wissenschaft und Wirtschaft bieten. Dazu werden wir international sichtbare Leuchttürme unserer Fakultät stärken bzw. weitere etablieren und mit der regionalen Wirtschaft und Industrie an den gemeinsamen Zielen arbeiten.

Was sehen Sie als die größte Herausforderung?

Auf einer strukturellen Ebene ist die größte Herausforderung die nachhaltige Finanzierung exzellenter Forschung vor dem Hintergrund, dass die Basisfinanzierung der Universitäten derzeit größtenteils durch Studienplätze bestimmt ist. Auf einer inhaltlichen Ebene ist die größte Herausforderung die Akquise von Studierenden, Nachwuchswissenschaftler*innen sowie Top-Forscher*innen, auch vor dem Hintergrund, dass eine steigende Konkurrenz mit anderen Forschungsstandorten um die besten Köpfe besteht.

Welche Pläne haben Sie für die Fakultät?

Im Bereich der Lehre stehen wir unmittelbar vor der Einrichtung des attraktiven englischsprachigen Bachelorprogramms  Robotics & Artificial Intelligence. Im Bereich der Forschung wollen wir die beiden bestehenden Forschungsfelder stärken und neue Bereiche etablieren. Schließlich wollen wir wichtige Professuren einrichten bzw. wiederbesetzen.

Zur Person

Clemens Heuberger (Dekan) ist seit 2012 Professor für Diskrete Mathematik an der Universität Klagenfurt. Heuberger studierte Technische Mathematik an der Technischen Universität Graz, wo er 1999 „sub auspiciis praesidentis“ promovierte und sich zwei Jahre später habilitierte. Bis zu seiner Berufung an die Universität Klagenfurt war Heuberger außerordentlicher Universitätsprofessor für Mathematik an der TU Graz. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der asymptotischen und probabilistischen Analyse von Algorithmen und diskreten Strukturen, der algorithmischen Zahlentheorie sowie der Graphentheorie. Seit 2013 war Clemens Heuberger Prodekan der Fakultät für Technische Wissenschaften.

Zur Person

Bernhard Rinner (Prodekan) ist Professor für Pervasive Computing und stellvertretender Leiter des Instituts für Vernetzte und Eingebettete Systeme an der Universität Klagenfurt. Er studierte Telematik an der Technischen Universität Graz, wo er auch 1996 promovierte. Nach Forschungsaufenthalten am Department of Computer Sciences an der University of Texas in Austin in den Jahren 1995 und 1998/99, habilitierte er sich 2001 an der Technischen Universität Graz und war dort bis zu seinem Wechsel an die Universität Klagenfurt im Jahr 2007 als außerordentlicher Universitätsprofessor tätig. Seine aktuellen Forschungsinteressen umfassen Pervasive Computing, Sensor- und Kameranetzwerke, Multi-Roboter-Systeme und Selbst-Organisation.