Einblick in die Lehre… 3 Fragen an Raymund Wilhelm

Mittelalterliche religiöse Texte als fantastische Geschichten lesen – das möchte Raymund Wilhelm den Studierenden seiner LV mitgeben. Einen ersten Einblick zu „Religiöse Texte des romanischen Mittelalters“ gibt er uns hier. 

Können Sie uns etwas Näheres zu Ihrer LV „Religiöse Texte des romanischen Mittelalters“ erzählen? Worum geht es dabei genau?
Religiöse Texte, wie hagiographische Dichtungen, Predigten, Beichtformeln etc. zählen zu den ersten Texten in den nach dem Jahr 1000 entstehenden romanischen Sprachen. Der Blick auf einzelne Textgattungen (oder Diskurstraditionen) erlaubt es dabei, einen gesamtromanischen Blick einzunehmen und dabei parallele Entwicklungen und gegenseitige Einflüsse in weiten Teilen Europas zu erkennen.
Was wollen Sie Ihren Studierenden mitgeben?
Es soll vor allem die Begeisterung für das romanische Mittelalter geweckt werden. Es geht um die Auseinandersetzung mit einer uns fremden Kultur und Sprache.
Was ist Ihr persönlicher Bezug zu dieser Thematik?

Im spezifischen Bereich der religiösen Texte können die mittelalterlichen Wundererzählungen heute als fantastische Geschichten gelesen werden, in denen sich eine faszinierende Erfindungsgabe ausdrückt. Das Lesen und Verstehen eines Textes des 12., 13. oder 14. Jahrhunderts kann dabei als ein großer Gewinn wahrgenommen werden. Diese Erfahrung soll in der Lehrveranstaltung weitergegeben werden.

Zur Person

Raymund Wilhelm lehrt und forscht an der Universität Klagenfurt am Instituts für Romanistik, wo er die Funktion des Institutsvorstands innehat. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Editionswissenschaft und Historische Sprachwissenschaft.


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Univ.-Prof. Dr. Raymund Wilhelm