Manfred Del Fabro: „Verlasst ausgetretene Denkpfade!“
Unser Absolvent Manfred Del Fabro hat an der Universität Klagenfurt Informatik studiert. Im Interview sprechen wir darüber wie der Dalai Lama 2006 den Hörsaal A mit Menschen und Weisheit erfüllte, was er anders machen würde, wenn er noch einmal studieren würde und wie bereichernd das Arbeitsumfeld bei Dynatrace wirkt.
Was hat Sie damals an die Universität Klagenfurt gezogen?
Zwei langjährige Freunde aus meiner Kindheit bzw. Schulzeit haben ebenfalls beschlossen Informatik in Klagenfurt zu studieren. Somit hat sich für mich dann gar nicht die Frage gestellt, ob ich woanders studieren sollte. Wir drei haben dann das Studium auch vom Anfang bis zum Ende gemeinsam absolviert und eine schöne Zeit gehabt.
Was war für Sie ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit?
Der Besuch des Dalai Lama im Jahr 2006 war zweifelsohne ein Ereignis, das ich nicht vergessen werde. Ich hatte das Glück, einen Platz im Hörsaal zu bekommen, der natürlich bis auf den letzten Platz belegt war. Seine Rede ist mir zwar nur noch in Grundzügen in Erinnerung, aber die lustige, unkomplizierte und natürliche Art, mit der er aufgetreten ist, hat mich wirklich beeindruckt.
Wenn ich noch einmal studieren würde, würde ich… auf alle Fälle ein Auslandssemester absolvieren. Es gibt wahrscheinlich keine bessere und einfachere Gelegenheit, für ein halbes Jahr lang ein anderes Land und womöglich sogar eine andere Kultur kennenzulernen, als während dem Studium. Ich habe es leider verabsäumt. Es ist das einzige, was ich an meiner Studienzeit bereue.
Gab es Momente oder Personen in Ihrem Studium, die Sie besonders geprägt haben?
Ich möchte hier nicht eine Person hervorheben. Es gab während meiner Studienzeit einige engagierte Professor*innen und Assistent*innen. Ich habe es sehr geschätzt, dass sie immer ein offenes Ohr für Fragen oder Diskussionen hatten.
Wie hat sich Ihr Weg vom Studium bis heute entwickelt?
Ich wollte bereits während dem Studium praktische Erfahrungen sammeln und habe daher ab meinem 4. Semester nebenbei diverse Jobs angenommen. Zuerst als IT-Administrator, dann als Web-Entwickler und gegen Ende meines Studiums war ich im Network Operation Center eines Internetproviders tätig. Nachdem ich das Studium abgeschlossen habe, wurde ich wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Informationstechnologie (ITEC), wo ich sechs Jahre in Forschung und Lehre tätig war. Letztendlich war es aber die Softwareentwicklung, die mich immer schon am meisten interessiert hat und den größten Spaß gemacht hat. Daher habe ich mich entschlossen wieder in diesen Bereich zurückzukehren und nach ein paar Jahren bin ich so bei Dynatrace gelandet. Hier habe ich vom Software-Entwickler, über Team-Lead bis hin zu meiner aktuellen Rolle, als Lead Product Engineer, schon viele verschiedene Rollen und Aufgaben übernehmen dürfen.
Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf am meisten?
Das Arbeitsumfeld bei Dynatrace fasziniert mich am meisten. Wir haben eine tolle Firmenkultur. Die Mitarbeiter*innen stehen im Mittelpunkt, Feedback wird aktiv gefördert und auch wirklich ernst genommen. Es arbeiten durchwegs sehr kompetente und intelligente Leute bei Dynatrace. Alle Kolleg*innen, angefangen vom eigenen Team bis hin zur Unternehmensleitung, sind extrem hilfsbereit. Sollte es doch einmal irgendwo ein Problem geben, gibt es kein Finger-Pointing, sondern man versucht immer gemeinsam die beste Lösung zu finden. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Mitarbeiterzufriedenheit bei Dynatrace sehr hoch ist. Das Unternehmen investiert viel Zeit und Geld, damit das so bleibt, bzw. sogar noch weiter gesteigert werden kann. Wie sie merken können, bin ich davon wirklich begeistert!
Mit welchen Themen beschäftigen Sie sich als Lead Product Engineer?
Als Lead Product Engineer kümmert man sich darum, dass alle Schritte umgesetzt werden, die zur Realisierung eines neuen Features notwendig sind. Das fängt damit an, dass man die Anforderungen der Produktmanager*innen hinsichtlich der technischen Machbarkeit untersucht und bewertet. In dieser Phase ist man in erster Linie im regen Austausch mit Produktarchitekten. In weiterer Folge muss man ein Entwicklungsteam identifizieren oder neu zusammenstellen, dass die eigentliche Programmierarbeit durchführt. Man unterstützt das Team, indem man sich um alle externen Abhängigkeiten kümmert, d.h. das Team soll sich voll und ganz auf die eigene Aufgabe konzentrieren können. Sobald das Feature umgesetzt ist, trägt man letztendlich noch dafür Sorge, dass Maßnahmen zur Qualitätssicherung getroffen werden und eine technische Übergabe an das Support-Team erfolgt. Alles in allem ist es also ein sehr breites, abwechslungsreiches Aufgabengebiet, das Flexibilität und Vielseitigkeit erfordert. Ich denke, es ist eine Rolle, die mir gut liegt. Ich mache diesen Job wirklich sehr gerne.
Was verbindet Sie heute noch mit der Universität?
Wir haben bei Dynatrace einige Student*innen, die neben ihrem Studium als Teilzeitmitarbeiter*innen bei uns tätig sind. Über sie bekomme ich immer noch viel mit, was auf der Universität gerade passiert. Ich bin außerdem auch noch Mitglied im Förderverein Technische Fakultät. Nicht zuletzt verbindet mich mit der Universität vor allem noch Freundschaften und Bekanntschaften aus all den Jahren, in denen ich an der Universität war.
Was würden Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Seid neugierig! Gebt euch nicht damit zufrieden, dass Ihr Inhalte aus Vorlesungen wiederkauen könnt, sondern geht den Dingen auf den Grund und versucht auch die Hintergründe zu verstehen! Schaut auch darauf, was links und rechts von Euch passiert. Verlasst ausgetretene Denkpfade und denkt außerhalb des vorgegebenen Rahmens! Wenn man das versucht zu beherzigen, dann wird man im Leben immer wieder kreative und innovative Ansätze für gegebene Herausforderungen finden und seinen Weg erfolgreich gehen.
Auf ein paar Worte mit Manfred Del Fabro
Denke ich an Klagenfurt, denke ich sofort an… eine sehr lebenswerte Stadt inmitten schöner Natur.
Mein Lieblingsort an der Universität war… der kleine Platz im Süden hinter dem Hörsaal A. Ich bin dort unzählige Stunden in der Sonne gesessen.
Das mache ich morgens zuerst im Büro… gemeinsam mit meinen Kolleg*innen einen Kaffee trinken.
Ihr Studium in 3 Worten: zeitintensiv – lehrreich – zukunftsweisend.