Aktionstag Väterkarenz: Kabarett.Karriere.Karenzmodelle – Wie rückt Väterkarenz aus der Abseitsrolle?
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf darf kein ausschließliches Frauenthema sein. Am 19. November 2019, dem internationalen Männertag, findet der zweite vom österreichweiten universitären Netzwerk UniKid-UniCare Austria initiierte Aktionstag für Väterkarenz statt. Mit dieser bewusstseinsbildenden Maßnahme setzt auch die Universität Klagenfurt ein Zeichen, um das Thema Väterkarenz in den Fokus zu rücken.
Zum österreichweit durchgeführten Aktionstag zum Thema Väterkarenz steht ein Kurzfilm der KabarettistInnen Kaufmann & Herberstein im Zentrum. Frei nach dem Motto „Elternkarenz – auch für Väter erhältlich“ geht das Netzwerk UniKid-UniCare Austria mit einem Kurzfilm augenzwinkernd neue Wege. Das Kabarettisten-Duo schöpft im Kurzfilm aus seiner reichen Kabarett-Erfahrung, zitiert Film-Genres und überzeichnet Rollenbilder.
Bronwen Arbeiter-Weyrer, Leiterin des Familienservice an der Universität hat intensiv in der Arbeitsgruppe „Väter“ an der Umsetzung dieses Aktionstags mitgearbeitet. „In der Praxis zeigt sich der wachsende Wunsch von Männern, sich stärker bei der Kindererziehungs- und Betreuungsarbeit einzubringen. Dementsprechend bedarf es in vielen Unternehmungen der Entwicklung von betrieblichen Gleichstellungsstrategien. Ein höheres Einkommen und bessere Karrierechancen für Frauen können durch eine partnerschaftliche Aufteilung der Erziehungs- und Erwerbsarbeit erzielt werden.“
Bereits 2018 hat das Netzwerk UniKid-UniCare Austria im Imagefilm „Papa mit Kind zu Hause“ auf die Bedeutung der Väterkarenz und die Rolle des Vaters zwischen Familie und universitärer Laufbahn hingewiesen und im Film ein authentisches Bild nachgezeichnet (Link zur Uni News).
Der Blick auf die Zahlen der Väterkarenzen an der Universität Klagenfurt zeigt eine leicht erfreuliche Tendenz. Immer mehr Väter übernehmen Betreuungsaufgaben. In den Jahren 2017, 2018 und 2019 waren insgesamt 14 Väter in „Früh-Karenz“ bzw. haben ein „Papamonat“ in Anspruch genommen. „Männer haben durch eine intensive Betreuung ihrer Kinder die einmalige Chance eine stärkere Beziehung zu ihnen aufzubauen und aktiv an einer gleichberechtigten Elternschaft mitzuarbeiten. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Abbau von Rollenbildern. Universitäten haben einen gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen, nämlich neben der Impact Points, die als Gradmesser wissenschaftlicher Leistung dienen, auch im eigenen Wirkungsbereich private Impact Points anzuerkennen“, sagt Bronwen Arbeiter-Weyrer.
Studium. Beruf. Familie.
Das Zusammendenken dieser drei Aspekte kennzeichnet das interuniversitäre Netzwerk UniKid-UniCare Austria. Das Netzwerk wurde 2004 als UniKid-Netzwerk der Kinderbüros und Kinderbetreuungsbeauftragten der österreichischen Universitäten gegründet. Die Umbenennung erfolgte aufgrund der Erweiterung des Serviceangebotes an einzelnen Standorten, der Beschäftigung mit dem Themenbereich Pflege von Angehörigen und der vermehrten internationalen Kooperationen. Die Netzwerk-Website bietet für Eltern/Erziehungsberechtigte, aber auch pflegende Angehörige, die an österreichischen Universitäten arbeiten oder studieren, gebündelte Informationen und listet hilfreiche Kontakte: www.unikid-unicare.at
Das Familienservice der Universität Klagenfurt
Das Familienservice der Universität Klagenfurt ist die Beratungs- und Informationseinrichtung für alle Fragen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Studium, Pflegeverantwortung und zu Betreuungsaufgaben. Das Familienservice bietet stundenweise flexible Kinderbetreuung für Universitätsangehörige, eine Sommerferienbetreuung & Informatik-Camp gemeinsam mit dem Institut für Informatikdidaktik und eine Babysitterbörse an. Für ihre familienfreundliche Hochschulpolitik trägt die Universität Klagenfurt bereits seit 2011 das Gütesiegel aus dem Audit hochschuleundfamilie. www.aau.at/familienservice
