14.06.: „Verfolgt, gejagt und gerettet“. Die Zeitzeugin Anna Hackl berichtet von der Mühlviertler Hasenjagd
„Verfolgt, gejagt und gerettet“
Die Zeitzeugin Anna Hackl, geb. Langthaler, berichtet von der „Mühlviertler Hasenjagd“
19.30 Uhr
Die auf einem Bauernhof in Schwertberg (OÖ) lebende Familie Langthaler versteckte im Februar 1945 für drei Monate auf ihrem Hof in Winden zwei russische Kriegsgefangene, Michail Rybtschinskij († 2008) und Nikolai Zimkolo († 2001), die aus dem KZ Mauthausen entflohen waren.
Die Männer wurden auch dann nicht verraten, als SS und Volkssturm den Bauernhof durchsuchten. Mehr als 500 Häftlinge waren damals aus dem KZ ausgebrochen, nur elf haben diese Flucht bei eisigen Temperaturen und ständiger Verfolgung durch die SS überlebt. Ein Großteil der
Flüchtigen wurde aufgegriffen und an Ort und Stelle erschossen.
Die Ereignisse gingen als „Mühlviertler Hasenjagd“ in die Geschichte ein. Anna Hackl, geb. Langthaler, war damals 14 Jahre alt. Seit vielen Jahrzehnten besucht sie jährlich rund 30 Schulen, um dort den jungen Menschen über die Schrecken und Schwierigkeiten der damaligen Zeit zu
erzählen.
Andreas Gruber hat in seinem Film Hasenjagd – Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen unter anderem Teile der Geschichte und Heldentat der Familie Langthaler verarbeitet.
Moderation und Gespräch mit Anna Hackl:
Willi Seidl und Petra Erian, Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška statt.
Anna Hackl ist am 15. 06. bei der Gedenkfeier am Loiblpass als Gedenkrednerin eingeladen.