Das österreichisch-italienisch-slovenische Dreiländereck
Neue Publikation zu Ursachen und Folgen der nationalstaatlichen Teilung einer Region
Ein Mitte der 1990er Jahre vom damaligen Leiter der Abteilung für Geschichte Ost- und Südosteuropas Andreas Moritsch (gest. 2001) begonnene Projekt zur Erforschung des Dreiländerecks Italien-Slowenien-Österreich fand in der Präsentation eines umfangreichen Dokumentationsbandes seinen Abschluss.
In seiner Einführung anlässlich der öffentlichen Präsentation auf der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt am 28. September 2006 würdigte der Vorstand des Instituts für Geschichte Johannes Grabmayer dieses interdisziplinär angelegte Forschungsprojekt. WissenschaftlerInnen aus Österreich, Italien und Slovenien forschten über eine ehemals einheitliche Region, die in den beiden letzten Jahrhunderten durch politische Umstrukturierungen nunmehr drei Nationen zugehörig ist. Diese Region erfuhr durch die Prozesse der nationalen Differenzierung und Homogenisierung, durch Kriege und nationalstaatliche Grenzziehungen eine tief greifende Desintegration, die erst in jüngster Zeit einer langsamen Wiederannäherung Platz macht.
Das Ziel der Publikation, den „Abbau der Grenzen in den Köpfen“ zu schaffen, sei zumindest bei den zahreichen MitarbeiterInnen am Projekt gelungen, betonte Mitherausgeberin Tina Bahovec, Assistentin am Institiut für Geschichte. Durch die intensive Kommunikation wurde Verständigung im besten Sinne gefunden und im Band dokumentiert.
Das 572 Seiten starke Konvolut enthält Zusammenfassungen der einzelnen Beiträge in den jeweils anderen Sprachen sowie ein dreisprachiges Ortsnamenverzeichnis und ist beim Verlag Hermagoras/Mohorjeva založba erschienen.
Tina Bahovec / Theodor Domej (Hrsg.)
Das österreichisch-italienisch-slovenische Dreiländereck
Ursachen und Folgen der nationalstaatlichen Dreiteilung einer Region
Klagenfurt: Hermagoras
572 Seiten, 13 x 21 cm, broschiert; 32,- Euro