Job Shadowing bringt Studierende und AbsolventInnen zusammen
Im besten Fall treffen sich Studierende und Alumni nicht nur am Praxistag, sondern arbeiten längerfristig zusammen, wie im Fall von Ina Miklau und Alessia Sasina.
Ina Miklau studiert ABWL sowie Wirtschaft & Recht an der AAU. Alessia Sasina ist Absolventin der Universität Klagenfurt, arbeitet in der Wirtschaftskammer und engagiert sich als Mentorin im Job Shadowing Projekt. 2017 haben sich die Wege der Studentin und Absolventin zum ersten Mal gekreuzt. Ina Miklau durfte Alessia Sasina im Rahmen der Job Shadowing Initiative einen Arbeitstag begleiten. Ein Jahr später bewarb sie sich erfolgreich für ein Praktikum bei der WKK und arbeitete einen Sommer lang eng mit Alessia Sasina zusammen. Wie sie es geschafft hat, zu überzeugen, welche Tipps Frau Sasina und Frau Miklau anderen Studierenden mit auf den Weg geben können und warum es sich auszahlt, sich für einen Job Shadowing Tag zu bewerben, haben sie uns im Interview erzählt.
Frau Miklau, warum haben Sie sich für den Job Shadowing Tag in der Abteilung Außenwirtschaft & EU beworben?
Ich wurde bei der Job- & Karrieremesse connect auf das Projekt aufmerksam und war sofort begeistert. Der Arbeitsbereich von Alessia Sasina hat mich besonders angesprochen, weil meine Interessen im Bereich Logistik, Wirtschaft und Öffentliches- bzw. Europarecht liegen.
Frau Sasina, was sind Ihre Beweggründe, sich als Mentorin im Job Shadowing Projekt zu engagieren?
Es ist eine großartige Möglichkeit für Studierende einen Einblick in unterschiedliche Arbeitsweisen, Kulturen und Wertestrukturen eines Unternehmens zu bekommen. Job Shadowing gibt Studierenden nicht nur die Möglichkeit das Unternehmen kennenzulernen, sondern auch sich zu präsentieren. Wenn dieser Praxistag gut genutzt wird, kann er auch ein Türöffner für ein Praktikum oder eine Fixanstellung sein – wie im Fall von Ina Miklau.
Woran erinnern Sie sich, wenn Sie an den Job Shadowing Tag zurückdenken, Frau Miklau?
Ich durfte Frau Sasina einen ganzen Arbeitstag lang begleiten. Der Tag begann mit der Teilnahme an einer interessanten Fachveranstaltung zum Thema „Erstellen einer systematischen Export-Import Strategie“. Im Büro bekam ich dann einen Überblick über die Tätigkeitsbereiche meiner Mentorin, lernte ihre KollegInnen kennen und durfte in die für mich sehr eindrucksvolle, breit gefächerte Arbeitswelt der Abteilung „Außenwirtschaft & EU“ hineinschnuppern.
Und wie kam es dazu, dass Ihr Job Shadowing Tag die Eintrittskarte für das Praktikum in der WKK war?
Mir hat der Arbeitstag mit Frau Sasina so gut gefallen, dass ich mich anschließend für einen Praktikumsplatz beworben habe. Nach der schriftlichen Zusage hat mir der Leiter der Abteilung telefonisch mitgeteilt, dass nicht nur meine aussagekräftige Bewerbung, sondern auch der erfolgreich absolvierte Job Shadowing Tag überzeugt hat.
Frau Miklau hat offensichtlich alles richtig gemacht. Was ist Ihnen als Mentorin beim Praxistag positiv aufgefallen?
Ina Miklau war sehr engagiert und hat dem Unternehmen großes Interesse entgegengebracht. Sie war aktiv an den Aufgaben interessiert und hat auch konkrete Fragen zu verschiedenen arbeitsrelevanten Themen gestellt. Sie hatte schon damals ihr klares Ziel vor Augen, nämlich hier ein Praktikum absolvieren zu wollen.Diese Willensstärke ist sehr positiv aufgefallen.
Frau Miklau, erzählen Sie uns ein wenig von Ihrem Praktikum in der WKK. Was hat Ihnen besonders gut gefallen und an welchen Aufgaben haben Sie gearbeitet?
Ich wurde sehr freundlich im Team aufgenommen und fühlte mich vom ersten Tag an sehr wohl an meinem neuen Arbeitsplatz. Das Praktikum war sehr lehrreich und praxisnah aufgebaut. Ich wirkte beim Ausstellen und Beglaubigen von Exportdokumenten mit, betreute KundInnen persönlich und telefonisch, wickelte den täglichen Postverkehr ab, unterstütze meine KollegInnen bei der Organisation diverser Veranstaltungen und führte Recherchearbeiten für verschiedene nationale und internationale Förderungen durch. Es war sehr schön zu sehen, dass ich das Wissen aus meinen beiden Studienrichtungen gut einbringen kann.
Sie würden das Job Shadowing Projekt also weiterempfehlen?
Ja, unbedingt! Die Initiative ist eine wunderbare Gelegenheit, ein wenig Praxisluft zu schnuppern und Kontakte zu knüpfen, die für den weiteren beruflichen Weg sehr unterstützend sein können.
Frau Sasina, Sie haben nun schon vielen StudentInnen einen Job Shadowing Tag ermöglicht. Welche Tipps können Sie Studierenden mitgeben, die sich zukünftig für einen Praxistag bewerben?
Ich mag Menschen mit offenem, dynamischen Auftreten, gerne mit eigenen Ideen, Anregungen und Überlegungen. Mir gefällt es, wenn Studierende wissen, was sie wollen. Sich Gedanken zu machen, was man sich vom Praxistag erwartet, Fragen zu bestimmten Aufgabenbereichen vorzubereiten und damit sein Interesse am Unternehmen zu unterstreichen ist sehr zu empfehlen.
Herzlichen Dank für das Gespräch und alles Gute.