Mit Wissenschaft die Welt verbessern
Die Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF) feierte ihr 30-jähriges Bestehen
Am 2. Oktober 2009 fand an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Hörsaal A) die Festveranstaltung anlässlich des 30-jährigen Bestehens der IFF statt.
„Mit Wissenschaft die Welt verbessern und durch Forschung und Intervention gesellschaftliche Probleme lösen“, das sind laut dem aktuellen Dekan Roland Fischer die ambitionierten Ziele dieser durchaus unkonventionellen Fakultät. Ein Rück- und Ausblick auf ihre Tätigkeitsfelder wurde im Rahmen der Feier gemeinsam mit 300 geladenen Gästen und zahlreichen FestrednerInnen geboten. (siehe Programm)
Die IFF arbeitet seit jeher grenzüberschreitend: Am offensichtlichsten ist das Überschreiten geografischer Grenzen. So finden sich Standorte der Fakultät nicht nur in Klagenfurt, sondern auch in Graz und Wien.
In der Forschung sichtbar wird das Überwinden der Grenzen der Universität. Viele Forschungsthemen widmen sich praktischen Herausforderungen, wie der Organisation von Krankenhäusern und der Gestaltung unseres Schulsystems. Durch zahlreiche Projekte wie die Mitarbeit an der Zentralmatura oder die Mediation von konfliktgeladenen Bauprojekten wird Wissenschaft wirksam. Gleichzeitig werden auch die Grenzen wissenschaftlicher Fachgebiete durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit überwunden – beispielsweise, wenn sich PhilosophInnen und SoziologInnen mit Technik und ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft beschäftigen. Auch in der Lehre werden (vorwiegend) Altersgrenzen überschritten. In der Regel bilden nicht klassische Vollzeit-StudentInnen die Zielgruppe der Angebote der IFF, sondern im Berufsleben stehende TeilnehmerInnen, welche die zahlreichen Universitätslehrgänge in Anspruch nehmen. Insgesamt 17 Lehrgänge mit bisher 623 AbsolventInnen werden derzeit an der IFF angeboten.
Folgende Abteilungen und Institute feiern den Geburtstag ihrer Fakultät:
Unterrichts- und Schulentwicklung (Klagenfurt und Wien)
Didaktik der Mathematik (Klagenfurt und Wien)
Wissenschaftskommunikation & Hochschulforschung (Wien)
Technik- & Wissenschaftsforschung (Klagenfurt und Graz)
Soziale Ökologie (Wien)
Stadt, Region und räumliche Entwicklung (Wien)
Interventionsforschung & Kulturelle Nachhaltigkeit (Klagenfurt)
Organisationsentwicklung & Gruppendynamik (Wien und Klagenfurt)
Palliative Care & OrganisationsEthik (Wien)
Die Veranstaltung bildete gleichzeitig den Rahmen für die Emeritierungsfeier des an der IFF tätigen Philosophen Peter Heintel, der – von Beginn an in die Entstehung der Universität involviert – auch den Ehrenring der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt erhielt. Heintel war vier Jahre lang (1974-1977) Rektor der Universität und 12 Jahre lang Gründungsvorstand der IFF.
Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Philosophie und Gruppendynamik, wobei Letzere durch ihn als wissenschaftliche Disziplin in Österreich begründet wurde. Daneben wurde Heintel auch durch sein Wirken als „Zeitverzögerer“ (z.B. durch die Gründung des „Vereins zur Verzögerung der Zeit“) bekannt.
www.uni-klu.ac.at/iff/inhalt/424.htm
CampusTV – Emeritierung Prof. Heintel und 30 Jahre IFF
