Universitätsprofessorin Heike Egner | Foto: aau/Hoi

Antrittsvorlesung von Heike Egner

Am 28. März hält Universitätsprofessorin Heike Egner vom Institut für Geographie und Regionalforschung ihre Antrittsvorlesung zum Thema „Riskante Räume. Zur Konstruktion verräumlichter Risiken und Sicherheiten“.

Die Antrittsvorlesungen von neu berufenen UniversitätsprofessorInnen gewähren einen wissenschaftlichen Einblick in das jeweilige Forschungs- und Arbeitsgebiet und dienen zur wissenschaftlichen Vernetzung.
Am 28. März hält Universitätsprofessorin Heike Egner vom Institut für Geographie und Regionalforschung einen Vortrag mit dem Titel

„Riskante Räume. Zur Konstruktion verräumlichter Risiken und Sicherheiten“.

Montag, 28. März 2011

18 Uhr c. t.

Z.1.09

Alpen-Adria-Universität

Zum Inhalt des Vortrages

Risiken haben Konjunktur. Ob Behörden, Versicherungen, Massenmedien, StadtentwicklerInnen oder RisikoforscherInnen: Sie alle identifizieren Risiken, warnen vor ihnen und stellen Sicherheiten in Aussicht oder infrage. Unmittelbar verbunden damit ist in der Regel der Hinweis, dass Risiken ungleich verteilt sind. Zwecks Risikomanagements werden Risiken verortet und kartiert, sichere von unsicheren Räumen unterschieden.

Der Vortrag wählt einen anderen Beobachtungsmodus: Statt Risiken festzustellen und zu verräumlichen, geht es um Beobachtung zweiter Ordnung und um die Praktiken der Konstruktion. Wie und unter welchen Bedingungen werden Risiken konstruiert und welche Folgen hat ihre Verräumlichung? Anhand von Beispielen verdeutlicht der Vortrag, das sowohl Risiken und Sicherheiten als auch der Raum selbst keineswegs als gegeben anzunehmen, sondern vielmehr ein interessengeleitetes Produkt von Konstruktionsleistungen der Gesellschaft sind.

 Zur Person

Heike Egner, geboren 1963 in Heidelberg, studierte Publizistik, Geographie und Politikwissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Von 2000 bis 2005 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geographischen Institut der Universität Mainz, wo sie 2001 promovierte. Für ihre Habilitation „Gesellschaft, Mensch, Umwelt – beobachten. Ein Beitrag zur Theorie der Geographie“ erhielt sie 2007 den Hans-Bobek-Preis. Ihr weiterer Werdegang führte Heike Egner als Vertretungs- und Gastprofessorin für Geographie an die Universität Frankfurt, Universität Kassel, Universität Wien, Ludwig-Maximilian-Universität München, und sie lehrte als Gastdozentin an der Universität Innsbruck. Die Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte von Heike Egner liegen in der Beziehung zwischen Gesellschaft, Mensch und Umwelt (unter dem Fokus von Gesellschaftstheorien Systemtheorien zweiter Ordnung); in Global Change-Prozesse und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung; in der geographischen Risiko- und Konfliktforschung; in der nachhaltigen Regionalentwicklung und in den kulturellen Praktiken der Verräumlichung.
Seit September 2010 ist Heike Egner Universitätsprofessorin am Institut für Geografie und Regionalforschung.

Einladung zur Antrittsvorlesung von Heike Egner

 

Universitätsprofessorin Heike Egner | Foto: aau/Hoi

Universitätsprofessorin Heike Egner | Foto: aau/Hoi