„Aus der Umweltgeschichte lernen für vorsorgendes Handeln“: Planetary Award für Verena Winiwarter
Die Umwelthistorikerin Verena Winiwarter wird heute mit dem Planetary Award 2017 in Arnoldstein ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgt im Rahmen der „Tage der Zukunft“, die vom Institut für Zukunftskompetenzen organisiert werden.
Die europäische Umweltagentur hat 2003 und 2013 zwei große Berichte veröffentlicht mit insgesamt 32 Beispielen für „spätes Lernen aus frühen Warnungen“, mit dem Ziel, dass dadurch Europas PolitikerInnen und BürgerInnen instand gesetzt werden, beim nächsten Umweltproblem früher zu lernen. Dafür steht der Begriff „Vorsorgeprinzip“, über das Verena Winiwarter im Rahmen ihres Vortrags sprechen wird. „Am besten lässt es sich umsetzen, wenn die Sorge um die Zukunft bei neuen Ideen gleich mitgedacht wird“, so Winiwarter. Wie sich aus Geschichte dafür lernen lässt, wird sie mit Beispielen aus Europa und der ganzen Welt zeigen.
Im Rahmen der diesjährigen „Tage der Zukunft“ wird Verena Winiwarter der Planetary Award verliehen. In Kooperation mit der internationalen Zukunftsinitiative Design me a Planet verleiht das Institut für Zukunftskompetenzen (IFZ) seit 2013 den Planetary Award „an Persönlichkeiten, Unternehmen und Organisationen, die sich vorbildlich für Nachhaltigkeit, Kooperation und Gemeinwohl engagieren.“ Bisherige Preisträger sind unter anderem Christian Mauch (Direktor des Rachel Carsons Center an der Ludwig-Maiximilian-Universität München) und Linda Groff (Director Global Options & Evolutionary Futures Consulting, Professor Emeritus California State University, USA).
Verena Winiwarter ist Professorin für Umweltgeschichte am Institut für Soziale Ökologie der Alpen-Adria Universität Klagenfurt am Standort Wien. Die ehemalige Dekanin (2010-2016) der Fakultät für interdisziplinäre Forschung & Fortbildung wurde Ende 2013 zur österreichischen WissenschaftlerIn des Jahres gewählt und 2016 zum wirklichen Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die Deutsche Umweltstiftung machte ihr gemeinsam mit dem Geographen Hans-Rudolf Bork verfasstes Buch „Geschichte unserer Umwelt. Sechzig Reisen durch die Zeit“ zum Umweltbuch des Jahres 2015.