Josef Winkler ist neuer Präsident des Österreichischen Kunstsenats

Der Kärntner Schriftsteller und Ehrendoktor der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ist für drei Jahre zum Vorsitzenden des ministeriellen Kunstberatungsgremiums gewählt worden.

Das berufliche Leben des prominenten, 1953 in Kamering geborenen  Autors  ist eng mit der Universität Klagenfurt verknüpft.   Mit 20 Jahren begann er als Schreibkraft in der Verwaltung der damaligen Klagenfurter „Hochschule für Bildungswissenschaften“ und blieb es bis 1982. In dieser Zeit gründete er gemeinsam mit Alois Brandstetter  den  „Literarischen Arbeitskreis“, gab die  Literaturzeitschrift „Schreibarbeiten“ heraus und erhielt 1979 den Verleger-Preis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs, der ihn einem breiten Publikum bekannt machte und zur Veröffentlichung des ersten Buches „Menschenkind“ im Suhrkamp Verlag führte. Es folgten viele weitere Preise, zuletzt 2007 der Große Österreichische Staatspreis für Literatur und 2008 der Georg-Büchner-Preis. Das  Ehrendoktorat der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt wurde ihm 2009 zuteil. Winkler lehrt regelmäßig an der Universität.

Zumindest für die nächsten drei  Jahre wird Winkler nun  Präsident des Österreichischen Kunstsenats sein. Dieses Beratungsgremium des Bundesministeriums besteht aus 21 Künstlerpersönlichkeiten (darunter auch Peter Handke, ein weiterer Ehrendoktor der Alpen-Adria-Universität), die zuvor einen Staatspreis erhalten haben und dessen Aufgaben es sind, „ die Anliegen der Kunst in der Öffentlichkeit zu vertreten, die öffentlichen Stellen in wichtigen Fragen der Kunst zu beraten und Maßnahmen zur Kunstförderung und zur Bewahrung der kulturellen Substanz anzuraten. In seine Kompetenz fällt das Vorschlagsrecht für den Großen Österreichischen Staatspreis und das Vorschlagsrecht für die Berufung der Staatspreisträger in den Kunstsenat.“ (www.kunstsenat.at)

Der Staatspreis wird seit 1950 vergeben. Bis 1970 gab es jährlich mehrere Staatspreise, seit 1971 wird nur mehr ein Staatspreis pro Jahr abwechselnd in den Sparten Architektur, Bildenden Kunst, Literatur und Musik verliehen.