FORSCHUNG
Forschungsschwerpunkte
Die Universität Klagenfurt verfügt über eine Reihe von Forschungsschwerpunkten, in denen an Projekten zu drängenden gesellschaftlichen Fragen gearbeitet wird. Über die vier Fakultäten mit dem an ihnen vertretenen Fächerspektrum hinaus haben sich folgende (teils) übergreifende Schwerpunkte entwickelt:
FORSCHUNGSSTÄRKEFELD
Vernetzte und autonome Systeme
Die zunehmende Einbettung von Computerprozessoren und Sensoren sowie deren allgegenwärtige Vernetzung ist ein weltweiter Trend von hoher Bedeutung für unsere Gesellschaft. An der Fakultät für Technische Wissenschaften bildet die Forschung zu solchen „vernetzten Systemen“ einen klar definierten und international sichtbaren Schwerpunkt. Dieser wird primär durch das Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme (NES) sowie das Institut für Informationstechnologie (ITEC) getragen.
FORSCHUNGSSTÄRKEFELD
Multiple Perspectives in Optimization
Komplexe Optimierungsprobleme sind ständige Begleiter im täglichen Leben. Zur Entscheidungsunterstützung sind daher moderne mathematische Methoden der Modellierung, Analysis und Simulation notwendig. Dabei treten sowohl diskrete, kontinuierliche sowie stochastische Aspekte – oft in kombinierter Form – auf. Der Schlüssel um solche Probleme zu analysieren und schließlich zu lösen, liegt in der Überschreitung der Grenzen einzelner mathematischer Fachdisziplinen und im Einsatz des dadurch entstehenden innovativen Potentials. Diesem Themengebiet widmet sich das Forschungsstärkefeld „Multiple Perspectives in Optimization“ (MPOpt). Es wird primär durch das Institut für Mathematik und das Institut für Statistik getragen.
INITIATIVSCHWERPUNKT
Humans in the Digital Age (HDA)
Die Digitalisierung durchdringt weite Teile menschlicher Lebensbereiche. Sie bietet Chancen und Risiken für das menschliche Zusammenleben, deren Folgen heute in vielen Feldern noch nicht hinreichend einschätzbar sind. Was aber sicher ist: Digitalisierung bringt umfassende Veränderungsprozesse. Die Universität Klagenfurt möchte mit dem Forschungsbereich „Humans in the Digital Age“ führend dazu beitragen, wissenschaftliche Erkenntnisse zum Menschen im digitalen Zeitalter zu generieren.
Energiemanagement und -technik
Im profilbildenden Cluster entwickeln Forscher*innen Lösungen, die ökologisch, technologisch und ökonomisch sinnvoll sind und zu einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft beitragen. Gemäß der „20/20/20-Ziele“ der Europäischen Union möchte der Schwerpunkt Beiträge zur Lösung der genannten Herausforderungen liefern: Ein 20-prozentiger Rückgang der Treibhausgasemissionen, die Erhöhung der Energieeffizienz um 20 Prozent sowie ein 20-Prozent-Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch.
Nachhaltigkeit
Der globale Klimawandel und die Knappheit von Energie- und Naturressourcen sind zwei der „Grand Challenges“, denen sich die Europäische Union stellt. Der Schwerpunkt teilt die Einschätzung des Wissenschaftlichen Beirats für Globale Umweltfragen der Deutschen Bundesregierung, dass eine ‚Große Transformation‘ in Produktion, Konsum und Lebensstil nötig ist, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Eine solche Transformation kann nur durch gesellschaftliche Veränderungen zustande kommen, die nicht nur aus technischen, sondern auch aus sozialen Innovationen bestehen. Nachhaltigkeitsforschung hat an der Universität Klagenfurt eine lange Tradition. Die vielen Beiträge werden im profilbildenden Forschungscluster „Nachhaltigkeit“ gebündelt.
Selbstorganisierende Systeme
Der profilbildende Forschungscluster versucht Systeme zu verstehen, in denen die Einheiten direkt miteinander interagieren und kontinuierlich aufeinander und auf die Umgebung reagieren. Die Natur ist dabei häufig ein Vorbild solcher Prozessse in Wirtschaft, Psychologie und Technik.
Visuelle Kultur
Lange Zeit analysierten Geistes- und Kulturwissenschaftler*innen fast ausschließlich Texte. Nun werden auch Bilder daraufhin untersucht, wie sie eigenständig Bedeutungen in kulturellen und sozialen Kontexten vermitteln. Ins Zentrum der Betrachtung rückt die kulturelle Konstruktion des Visuellen. Dabei geht es den Forscher*innen nicht nur um den visuellen Charakter von Kunstwerken wie Gemälden oder avancierten Filmen, sondern auch und vor allem um die Bilder des Fernsehens, der Werbung oder der Computerspiele, die das Alltagsleben durchdringen und Identität mitbestimmen. Insbesondere interaktive visuelle Medien wie das Internet, Handy-Applikationen oder Videogames stellen neue Herausforderungen dar, deren Möglichkeiten zunehmend erforscht werden.
Weitere Forschungsschwerpunkte
Weitere Schwerpunkte wie Bildungsforschung, Judgment, Public Health und Unternehmertum haben Potenzial, profilbildenden Charakter zu entwickeln. Das Forschungsstärkefeld Soziale Ökologie, das bis 1. März 2018 Teil der Universität Klagenfurt war, wurde gemeinsam mit dem gleichnamigen Institut für Soziale Ökologie an die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) übertragen.
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